Isaak sprach:
Gott gebe dir vom Tau des Himmels
und vom Fett der Erde
und Korn und Wein die Fülle

1. Mose 27,28

 

Wie klingt das in deinem Herzen und Ohr?!
Dieser voluminöse Segensspruch des alten fast erblindeten Isaak über seinen Sohn Jakob, klingt doch wie „heile Welt“!
„Leben in Fülle“!? „Wachstum und Frucht ohne Anstrengung!?“ - wenn, ja wenn es nicht als Hintergrund ein Betrug Jakobs an seinem wenige Minuten/Sekunden älteren Bruder Esau wäre, für den der Erstgeburtssegen des Vaters eigentlich bestimmt war.
Der Betrug fliegt auf, auch das Leben dieser Familie wurde dadurch auf lange Zeit beschädigt; keine heile Welt...?! Das Leben beider Söhne, war schwer, entbehrungsreich, mühsam – wie unser aller Leben...?? Wachstum und Fruchtbarkeit der „fetten Erde“ blieben aus und bei aller Anstrengung, oft mehr Hoffnung als Sein...?!
Und doch, wenn ich diese ganze Familiengeschichte von Jakob und Esau lese, blitzt an vielen Stellen etwas von diesem Segensgeheimnis, oft zwischen den Zeilen auf. Manchmal kaum sichtbar, manchmal ganz offensichtlich – eben „geheimnisvoll“ bis hin zu „na das war doch klar! Gott segnet“. Dabei macht Jakob seinem Namen (bedeutet z.B. der Hinterlistige) leider immer wieder alle Ehre.
Auf dem Höhepunkt dieser Familiengeschichte gibt es die große Stunde der Versöhnung (nicht der Abrechnung) zwischen beiden Brüdern! Jakob bleibt ein Gott Suchender, ein Gott Ringender und seine Schuld Eingestehender. Und über all den schweren Wegen erfüllt sich doch die geheimnisvolle Segensverheißung:
Tau und Feuchtigkeit vom Himmel -auf fruchtbare, fette Erde, erbringen- zu essen und zu genießen genug, ja sogar die Fülle!
Mir zeigt diese Geschichte, der Segen Gottes wird immer unverdient zugesprochen und erfüllt sich in meinem/unserem Leben oft gegen besseres Wissen, gegen eigenes verkehrtes Handeln, trotz persönlicher Torheit und Eigensinn. In allem bleibt Gott der über Bitten und Verstehen segnende, der auf falschen Wegen bewahrende und der zu seiner Segensabsicht treu stehende Gott.
Und diese Geschichte ermutigt mich/uns statt zu flüchten lieber den Weg der Versöhnung zu suchen, statt Anderen Schuld zuzuweisen für die eigene Verantwortung Irrwege zu übernehmen und vor allem: viel größer Denken über Gottes Segensabsichten die er über meinem/deinem Leben ausgesprochen hat!

Vielleicht kann ich/können wir manchmal die
Erfüllung schon riechen – sehen – schmecken
und heute schon dafür DANKEN!

Eine gesegnete und erfüllte
Sommer- und Freie Zeit
wünscht euch/Ihnen
Volker Sturm