Ist Gott für uns, wer kann wider uns sein?


Römer 8,31
Monatsspruch: März 2015

 

Oh doch, es gibt große Hindernisse, beängstigende Widerstände. Unser Leben ist voll davon.Unüberbrückbare Gegensätze, nicht heilen wollende Verletzungen, unverständliche Wege und Tage, wo du genau weißt: Schlimmer geht immer. So richtig sicher, fühlen wir uns selten. Gewinner sein und sich jeder Herausforderung gewachsen fühlen, das beobachten wir eher bei den anderen.

Viel zu oft bleiben wir Gefangene von Kleinmut und Zweifel. Dabei scheint es ganz einfach zu sein. Jedenfalls klingt dieser Satz von Paulus sehr eindeutigund klar und wir hören auch mit der Frage sogleich die Antwort in uns:„Niemand kann mich zerstören, weil Gott für mich ist! Kein Hindernis kann mich trennen von der Fürsorge Gottes! Kein Widerstand ist so endgültig wie die Liebe, mit der Gott mich endgültig liebt!“

Das klingt nun wirklich schon nach Ostern und Auferstehung – nach Zukunft und neuem Leben – schon hier und jetzt.

Und zur Ergänzung und weil ich diese OSTERPARABEL als sehr zutreffend empfinde, gebe ich folgende Geschichte an Sie/euch weiter:

 

Da war einmal ein guter Mensch. Er hatte Mitleid mit dem hässlichen Gewürm der Raupen, wie sie sich Stunde für Stunde vorwärts plagten, um mühselig den Stängel zu erklettern und ihr Fressen zu suchen – keine Ahnung von der Sonne, dem Regenbogen in den Wolken, den Liedern der Nachtigall! Und der Mensch dachte: Wenn diese Raupen wüssten, was da einmal sein wird! Wenn diese Raupen ahnten, was ihnen als Schmetterling blühen wird. Sie würden ganz anders leben, froher, zuversichtlicher, mit mehr Hoffnung. Sie würden erkennen: Das Leben besteht nicht nur ausFressen und der Tod ist nicht das Letzte.

So dachte der gute Mensch, und er wollte ihnen sagen: Ihr werdet frei sein! Ihr werdet eure Schwerfälligkeit verlieren! Ihr werdet mühelos fliegen und Blüten finden! Und ihr werdet schön sein!

Aber die Raupen hörten nicht. Das Zukünftige, das Schmetterlinghafte ließ sich in der Raupensprache einfach nicht ausdrücken.

Er versuchte, Vergleiche zu finden: Es wird sein wie auf einem Feld voller Möhrenkraut... Und sie nickten, und mit ihrem Raupenhorizont dachten sie nur ans endlose Fressen.

Nein, so ging es nicht. Und als der gute Mensch neu anfing: Ihr Puppensarg sei nicht das Letzte, sie würden sich verwandeln, über Nacht würden ihnen Flügel wachsen, sie würden leuchten wie Gold – da sagten sie: Hau ab! Du spinnst! Du hältst uns nur vom Fressen ab!

Und sie rotteten sich zusammen, um ihn lächerlich zu machen.

 

Ich wünsche Ihnen/euch eine gesegnete Passionszeit.

Volker Sturm

So lange die Erde besteht, sollen nicht aufhörenAussaat und Ernte, Kälte und Hitze, Sommerund Winter, Tag und Nacht.


1.Mose 8,22
Monatsspruch Januar 2015

 

Das neue Jahr liegt vor uns wie ein unbeschriebenes weißes Blatt. Oder wie ein unberührter Acker von Frost und Schnee zugedeckt. Die Tage, Wochen und Monate des neuen Jahres sind noch unberührt, unbelastet, aber auch fern und noch im Dunkel der Zeit. Welche Hoffnungen und Erwartungen nehmen wir mit hinein in das Neue, welche Ängste und Befürchtungen lähmen uns vielleicht schon jetzt an der Schwelle zum neuen Jahr.

Wir sind ja geprägt und eingenommen von den schlechten Erfahrungen und schlimmen Nachrichten des Lebens – ob im Radio, Fernsehen, Zeitung, Internet – kaum eine gute Botschaft. Auch unser persönliches Empfinden neigt zu der Erkenntnis: „Schlimmer geht immer“. Die guten Nachrichten sind selten in den „Tagesthemen“. Kein Wunder also, wenn wir auch dem neuen Jahr nicht unbeschwert entgegen gehen, sondern eher zögerlich, skeptisch oder gar pessimistisch?

Die Aussage in 1. Mose 8 stammt aus Gottes Mund persönlich. All das Schlimme, Finstere, Katastrophale war eben gerade passiert. Die damalige Welt war in der Sintflut versunken. Und auch die neue Menschheit würde wieder nicht gottgefällig leben. Das wusste Gott im Voraus. Aber statt darüber zu resignieren, setzt Gott nicht nur ein Zeichen der Hoffnung, sondern eine unumstößliche, gute, neue Ordnung!

Niemals mehr wird eine solche Katastrophe die Erde und die Menschheit vernichten. Gott lässt sich zu einer menschenfreundlichen Garantie hinreißen. Sein Mund verkündigt Hoffnung und Zukunft. Er bietet Nahrung und Sicherheit. Undgegen jede schlechte Erfahrung setzt Gott seine „frohe Botschaft“: Aussaat und Ernte, Kälte und Hitze, Sommer und Winter, Tag und Nachtwerden nicht aufhören.

 

Wir nennen deshalb – mit frommem Zungenschlag – unsere Zeit: Gnadenzeit. Und das ist sie auch. Jeder Tag, jede Woche, jeder Monat des neuen Jahres ist Gnadenzeit. Grund für uns, Gott zu danken, ihn zu ehren und seinen Worten zu vertrauen. Wir haben also Grund genug, fröhlich in das neue Jahr zu gehen, vertrauensvoll mit festem Schritt das vor uns liegende Land einzunehmen. Nicht zögerlich und rückwärtsgewandt, sondern mutig und stark gehen wir auf den zu, der nicht nur unser Schöpfer, sondern in Jesus Christus unser Vater geworden ist.

 

Ein frohes und gesegnetes neues Jahr wünscht Ihnen/euch

Volker Sturm